Auf dem Weg zu einer Solidarischen Landwirtschaft

Wir laden alle interessierte Menschen am 21.4. um 14:00 Uhr zu einer Info Veranstaltung in die Buchhandlung Mander nach Wolfhagen ein. Dort gibt es eine Einführung in unsere Pläne und jeder hat die Gelgenheit Fragen zu stellen und mit uns ins Gespräch zu kommen. Wir freuen uns!

Der Eschenhof in Altenhasungen ist ein Demeterbetrieb, der seit Anfang der 80er Jahre von der Familie Oettermann betrieben wird. Grund und Boden gehören seit Anbeginn an nicht den Landwirten, sondern einer Gruppe von Menschen, die sich schon damals eine faire, nachhaltige Landwirtschaft gewünscht haben, bei der sie wissen wollten, welcher Bauer ihre Lebensmittel auf welchem Acker angebaut hat.

Mit jedem neuen Lebensmittelskandal steigt die Zahl der Menschen, die nach Alternativen suchen, wie Nahrungsmittel unabhängig von Weltmarktpreisen fair für Mensch und im Einklang mit der Natur produziert werden können.

Auch der Biolandbau unterliegt stetigen Marktzwängen. Die Preise sind nicht abhängig von der Qualität der Ware, sondern vom diesjährigen Preis an der Börse.

Das Risiko für Missernten trägt der Landwirt immer alleine.

Die Möglichkeiten, das bestmögliche für Tier und Natur zu leisten, sind immer eingeschränkt durch den Preisdruck – auch im Biolandbau.

Auf dem Eschenhof gibt es jetzt eine neue Vision, wie diese Situation verbessert werden kann. Die Solidarische Landwirtschaft.

In der Solidarischer Landwirtschaft werden die Lebensmittel nicht mehr über den Markt vertrieben, sondern fließen in einen eigenen, durchschaubaren Wirtschaftskreislauf, der von den TeilnehmerInnen mit organisiert und finanziert wird.

Die Idee der Solidarischen Landwirtschaft trennt das übliche Hersteller – Kunde Verhältnis auf.

Eine Solidargemeinschaft tut sich zusammen mit einem Landwirt/Landwirtin, der/die für sie Lebensmittel anbaut. Am Anfang des Jahres kalkuliert der/die LandwirtIn, was er für den Anbau der Lebensmittel, also in dem Fall Gemüse, Getreide, die Produktion von Käse und Milch und Brot braucht, und teilt das durch die Personenanzahl, die der Hof flächenmäßig versorgen kann. Dabei geht man davon aus, eine bestimmte Anzahl Personen von einem Hektar Land versorgt werden können. Die Summe die dabei heraus kommt, ist der Beitrag für einen Anteil Lebensmittel.

Wenn die Ernte besonders gut ausfällt, fällt der Anteil höher aus, in Jahren mit schlechterer Ernte eben geringer.

Der Verbraucher ist nicht mehr ein Kunde, der für den Hof nicht berechenbar ist, in seinen Bedürfnissen und keine Einkaufsverpflichtung hat, sondern Teil einer Solidargemeinschaft mit dem Hof.

Für die Verbraucher ändert sich dabei auch eine Menge. Wenn es viel Zuccini in einem Jahr gibt, dann braucht es Phantasie, was man mit der Zuccini alles machen kann. Das Kochverhalten muss sich den Jahreszeiten unmittelbarer anpassen. Innerhalb mancher SoLaWi´s gibt es dann Einkochgruppen, die die Tomatenschwemme zu passierter Tomate verarbeiten, oder Kürbis und Zuccinimarmelade einkochen. So entsteht neben dem Solidarischen Miteinander zwischen KundInnen und Hof auch eine neues Gemeinschaftsgefühl unter den Mitgliedern.

Auf dem Eschenhof beginnt das SoLaWi Jahr im Mai 2018. Zunächst sind es 50 Menschen, die gemeinsam ausprobieren können, wie das organisatorisch und strukturell funktionieren kann. Die restlichen Produkte werden weiterhin über Hofladen, Grüne Kiste und Handel verkauft. Langfristig könnte die Solawi Eschenhof bis zu 750 Menschen versorgen mit Getreide, Gemüse, Rindfleisch, Milch und weiterverarbeiteten Milchprodukten, und Brot.

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